Auswärtiges Amt, Diplomatenpass, Protokoll: das ist eine ganz eigene und exotische Welt. Diplomaten gehen auf Empfänge, lassen sich exklusive Häppchen servieren und genießen teure Drinks. Dieses Klischee ist weit verbreitet und teilweise auch aus der Realität entstanden. Hier wird gefragt, was dahintersteckt und wie komplett anders – nämlich viel schlechter – die Welt ohne diese wichtigen Netzwerke aussähe.

Oben im Norden – Botschafterin in Estland
Die deutsche Botschafterin in Estland arbeitet seit 36 Jahren für das Auswärtige Amt und sie hat einen wahren Erfahrungsschatz an internationalen Erlebnissen und Erkenntnissen zu bieten. Aktuell auf Posten in Tallin erzählt Annette Klein von den engen bilateralen Beziehungen zwischen Estland und Deutschland, von dem momentanen Schwerpunkt auf Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Land und wie sich deutsche Bundesländer beim jährlichen Event „Deutscher Frühling“ präsentieren.

Wiedereröffnung Deutsche Botschaft Tripolis
Annika Engels war bis zum Sommer 2023 stellvertretende Botschafterin in Libyen, jedoch mit dem Amtssitz in Tunis, Tunesien. Aufgrund des Bürgerkriegs musste das Botschaftspersonal 2014 Tripolis verlassen und in den Räumlichkeiten der deutschen Botschaft Tunesien arbeiten. Die Botschaft in Tripolis wurde 2021 wiedereröffnet, dient jedoch erst seit August 2023 als ständiger Sitz des Botschafters. So musste Annika Engels zwischen den beiden Ländern pendeln. Sie erzählt von dieser Zeit, in der sie sich mit zwei selbsternannten Regierungen Libyens auseinandersetzen musste.

Botschafterin in Botswana
Margit Hellwig-Bötte ist seit drei Jahren deutsche Botschafterin in Botswana und beschreibt anschaulich die Vielfalt des Landes und seinen „spröden Charme“. Seit der Unabhängigkeit 1966 hat es sich stetig weiterentwickelt und gilt heute als Schwellenland im oberen Bereich. Das soziale Gefälle ist immer noch sehr groß, aber es wird angepackt. Wir haben uns über wirtschaftliche Interessen, Diamanten, Elefantenplage, Jagdquoten und touristische Ziele unterhalten und ich habe ein Urlaubsziel mehr auf meiner Liste!

Botschafterin in Côte d’Ivoire
Obwohl die Schweiz keine Kolonien hatte, war sie vielfältig am Kolonialismus der Europäer profitierend beteiligt. Heutzutage gehört die Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit auch in den Botschaften in den mittlerweile unabhängigen Ländern zum Alltag.
Ziegen als Geschenk, Abendessen beim Präsidenten und hoch oben über dem Hafen von Abidjan auf Schweizer Kränen herumklettern – Anne Lugon-Moulin gibt einen reichhaltigen Einblick in das Leben und ihre Arbeit als Schweizer Botschafterin in Côte d’Ivoire.

Austauschbeamtin in Großbritannien
Mariko Higuchi berichtet von ihrer Verwendung in London, welche als Austauschdiplomatin im britischen Foreign and Commonwealth Office begann. Dort hat sie wichtige Kontakte für die darauffolgenden Jahre als stellvertretende Leiterin der Abteilung für Wirtschaft und globale Fragen an der deutschen Botschaft im Vereinigten Königreich gewonnen. Unsere Themenliste ist sehr lang und außergewöhnlich geworden: Krönung, Sunday Roast und Hot Desking sind nur ein paar Schlagwörter von vielen.

Generalkonsulin in Brasiliens Finanzzentrum
Die drei deutschen Säulen der Außenwirtschaftsförderung in Sao Paulo werden von Frauen geführt. Das Konsulat, die Außenhandelskammer und die GTAI liegen in weiblicher Hand – das dürfte einzigartig sein. 6 Millionen Brasilianer haben deutsche Wurzeln und in Sao Paulo gibt es die größte deutsche Auslandsschule weltweit. Die deutsche Generalkonsulin Martina Hackelberg meint „Wenn man Sao Paulo einmal kennengelernt hat, möchte man nirgendwo anders mehr hin.“ Sie schwärmt dermaßen von der Kultur, Gastronomie und Architektur, dass ich schon nach Flügen für den nächsten Urlaub geguckt habe.

Haftbefehl in Bangkok
Die Kulturarbeit der deutschen Botschaft in Bangkok liegt in motivierten Händen. Likki-Lee Pitzen treibt die nichtpolitische Verständigung mit Thailand voran und schafft es, auch die jüngeren Generationen dabei abzuholen. Deutscher Rap ist bei den thailändischen Studierenden sehr beliebt. Die Musik ist eine von wenigen Möglichkeiten, ungestraft auf Missstände hinzuweisen. Und so wurde ein Workshop auf die Beine gestellt, in dem junge Menschen ihren eigenen Song produzierten, in den wir auch reinhören.

Generalkonsulin am Saigon River
Hanoi oder Ho-Chi-Minh-Stadt, wo ist es schöner, interessanter, lebendiger? Darüber kann man streiten, tun wir aber nicht. Wir sind im Süden von Vietnam und lassen uns von der Generalkonsulin erzählerisch im ehemaligen Saigon herumführen. Josefine Wallat lebt hier seit vier Jahren und veranschaulicht uns den Status als Wirtschaftsmetropole aber gesellschaftliche Aspekte. Mädchen werden als Handelsware angesehen und das Generalkonsulat beteiligt sich aktiv an der Bekämpfung von Menschenhandel.

Botschafterin im Urlaubsparadies?
Lange Sandstrände, Meeresrauschen und traumhafte Sonnenuntergänge – so stellen wir uns die Dominikanische Republik vor. Laut der deutschen Botschafterin Meike Friedrichsen ist das Tropenparadies aber noch viel diverser: Müllmanagement, sauberes Trinkwasser und Mangroven lauten hier die Schlagwörter. Und dann ist da noch die Geschichte um das Projekt mit den Seekühen Lopita, Pepe und Manatis… Zum Schluss wird Meike Friedrichsen sehr persönlich und erzählt von ihrer Tochter mit Down-Syndrom, die begeistert mit ihrer Diplomatenfamilie um die Welt zieht.

Botschafterin in Sambia
Am bekanntesten sind wohl die Victoriafälle an der Grenze zu Simbabwe, aber der Tourismus ist noch nicht sehr ausgeprägt. Dabei könnte Sambia ein Geheimtipp werden, denn die Big Five der Tierwelt sind auch hier zu finden. Die deutsche Botschafterin Anne Wagner Mitchell erzählt, warum trotz der fruchtbaren Böden Mangelernährung existiert und wie einfach dabei geholfen werden kann, was wir zum Thema Wasserkraft lernen können und über die Zusammenarbeit mit der Regierung.

Botschafterin in Italien
Zum dritten Mal ist die Schweizer Diplomatin Monika Schmutz Kirgöz auf Posten in Rom, nun als Botschafterin der Schweiz. Für sie gibt es keine ausweglosen Situationen. Diese Krisenresistenz hat sie bereits auf Posten in Israel, in der Türkei und im Libanon bewiesen. Und weil Frau Botschafterin von all diesen spannenden Posten so fesselnd erzählt, machen wir einen Rundumschlag: Gespräche mit der Hamas, Frauenhaus in der Türkei, Verletzung bei der Explosion im Hafen von Beirut und heitere Geschichten aus Rom.

Mitarbeitende im AA gesucht
Recruiting im AA, wie findet das Auswärtige Amt seine Mitarbeiter? Die Auswahlkriterien müssen der heutigen Zeit angepasst werden. Diversität, Work-Life-Balance, flache Hierarchien – die Ansprüche der Suchenden sind gestiegen. Damit beschäftigt sich das Referat meines Gastes Jessica Engel, das Referat für Personalstrategie und Personalgewinnung. Wie arbeitet sie gegen das Image vom „Haus, das aus Eliten besteht“ an?

Botschafterin im Entwicklungsland Mauretanien
Im Vergleich zu anderen Ländern der Sahelzone gilt Mauretanien als politisch ziemlich gefestigt. So empfindet es auch die deutsche Botschafterin in der Hauptstadt Nouakchott. Die Hälfte der Bevölkerung kämpft trotzdem tagtäglich gegen die Armut und ums Überleben. Mit einem Projekt, in dem Frauen lernen, ihr Land zu bestellen, leistet das Auswärtige Amt zum Beispiel durch finanzielle und organisatorische Unterstützung direkte Hilfe zur Selbsthilfe. Isabel Hénin gibt uns einen Einblick und schildert beeindruckende Begegnungen. Am besten gefällt mir die Geschichte der Frau, die durch ihre neu errungene finanzielle Unabhängigkeit ihrem Mann eine Zweitfrau verboten hat.

Über Kultur und Verantwortung in Israel
„Tel Aviv ist hip“, sagt die Leiterin der Kulturabteilung an der deutschen Botschaft in Israel. Julia Bräuer berichtet von dem besonderen Leben in einem besonderen Staat, erzählt von den vielen kulturellen Verknüpfungen und verrät uns, wie ihre Familie sich in Sicherheit bringt, wenn die Warnsirenen ertönen.
Dieses Interview wurde im Februar 2023 geführt.
Deutschen Staatsangehörigen im Ausland wird empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste „ELEFAND“ des Auswärtigen Amts einzutragen.

Die tschechische Generalkonsulin
Mein tschechischer Gast war in Deutschland, Österreich und in der Schweiz auf Posten und hat zudem eine steile Karriere vorzuweisen. Wir sprechen mit der tschechischen Generalkonsulin Dr. Ivana Červenková in München. Ihre Tante lehrte Deutsch und wohnte nahe der tschechisch-deutschen Grenze, so erlebte mein Gast den eisernen Vorhang als Kind sehr bewusst. Dass Dr. Ivana Červenková jedoch Jahre später als Juristin an der Ausarbeitung der deutschen-tschechischen Erklärung beteiligt sein würde, hat keiner geahnt. Was führt die Diplomatin immer wieder in deutschsprachige Länder?

Botschafterin bei der UNESCO
Man kann nicht oft genug über die Rechte der Menschen sprechen und darum habe ich eine Expertin zur Reisebotschaft eingeladen. Monique van Daalen ist die Botschafterin der Niederlande bei der UNESCO in Paris. „Menschenrechte sind meine Leidenschaft“ sagt sie und zeigt sehr viel Power in unserem Gespräch, egal ob es um die Pressefreiheit, um die Rechte der Frauen oder um die Menschenrechte insgesamt geht. Die UNESCO macht Missstände sichtbar und bietet konkrete Lösungshilfen an. Wie die konkret aussehen und wo sie durchgeführt werden, verrät uns Monique van Daalen in dieser Folge.

Vom Diplomatenkind zur Generalkonsulin
Wie bringe ich einen Libanesen dazu, seiner Ehefrau das Reisen zu erlauben? Wie werden Tote aus dem Ausland in die Heimat überführt? Warum gibt es in Mailand so viele Haftangelegenheiten? Dr. Eva Maria Ziegler hat als österreichische Diplomatin viele Probleme gelöst. Die Neugierde an fremden Ländern bekam sie bereits in die Wiege gelegt. Als Diplomatenkind in Innsbruck geboren, während der Vater in Tokio auf Posten war, absolvierte sie mit nur drei Monaten ihren ersten Flug nach Japan. Mit den Eltern lebte sie in den folgenden Jahren noch in Prag und Malaysia, machte in Wien die Matura und lernte die Türkei kennen. Nicht verwunderlich, dass es die Österreicherin nach Jura- und Gesangsstudium wieder in die Welt hinauszog.

In welches Land schickt mich Referat 101?
Das Referat 101 des Auswärtigen Amtes entscheidet über das Dasein und Leben aller deutschen Diplomatenfamilien. Hier werden die Posten vergeben, es wird alle drei bis vier rotiert. So auch im Vergabe-Referat, was ein großer Vorteil ist. Denn so entscheiden die eigenen „Kunden“ über die berufliche Laufbahn der Kollegen und Kolleginnen und wissen aus eigener Erfahrung, was zu bedenken ist. Die Leiterin des Referats 101, Franziska Schirmer, ist seit 2001 im diplomatischen Dienst mit mehreren Aufenthaltsstationen wie Saudi-Arabien und Syrien. Beides sind sogenannte „C-Posten“, welche sie aber überhaupt nicht nachteilig, sondern als persönliche Bereicherung ansieht. Welche Kriterien die wichtigste Rolle spielen und wie der Ablauf vor einer Entsendung aussieht, erfahren wir in dieser Folge der Reisebotschaft.

Neue Energien aus Kanada
„Hi Bonjour“ ist eine gängige Anrede im französischsprachigen Montreal die offeriert, nach Belieben französisch oder englisch zu reden. Ein quirliges Durcheinander, das die deutsche Generalkonsulin Susanne Aschi absolut genießt. Deutschland und Kanada verbindet eine herzliche Freundschaft und so kam es, dass Susanne Aschi gleich im ersten Jahr ihrer Amtszeit Bundeskanzler Scholz und Bundeswirtschaftsminister Habeck in Montreal empfing. Seit 2021 ist in der Region Quebec eine der weltweit größten Elektrolyseanlagen in Betrieb und immer größere Projekte werden geplant. Dabei liegt das Augenmerk auf der Produktion von grünem Wasserstoff und die Generalkonsulin erklärt, warum Kanada ein idealer Partner Deutschlands ist.

Mit der Festplatte über die afghanische Grenze
Respekt vor anderen Kulturen ist die Basis für friedliches Miteinander – es ist so einfach! Darum reden wir heute über das Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts. Tempel in Anchor Wat, eine deutsche Orgel auf Kuba oder afghanisches Musikgut: kulturelle Vielfalt verbindet und muss geschützt werden. Seit 1981 unterstützt die Bundesrepublik Deutschland die Bewahrung kulturellen Erbes in aller Welt. Gefördert werden spezielle Projekte im Ausland, von denen Cristina Zametzer, Referatsleiterin in der Abteilung für Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt, ein paar vorstellt. So ist aus dem Ferngespräch nach Berlin eine wunderschöne Reise um die Welt geworden.

Botschafterin in Österreich
Ihre Durchlaucht, Botschafterin Maria-Pia Kothbauer, Prinzessin von und zu Liechtenstein, ist Botschafterin des Fürstentums Liechtenstein in Österreich, Leiterin der Delegation des Fürstentums bei der OSZE, Ständige Vertreterin bei der UN in Wien und Botschafterin in der Tschechischen Republik mit Sitz in Wien. Neben der Bekämpfung von brutalem Menschenhandel, Botschaftertreffen in Covidzeiten und wie die OSZE mit dem Krieg in der Ukraine umgeht, geht es auch um die schönen Dinge in der österreichischen Hauptstadt. Zum Beispiel um die beiden renovierten Liechtensteiner Palais und die Kunstsammlung von Fürst Hans-Adam II, einem direkten Cousin unseres Gastes.

Botschafterin in Schweden
Schweden ist das innovativste Land der EU und hat – gemessen an der Einwohnerzahl – nach dem Silicon Valley die höchste Anzahl an „Unicorns“, also Start-ups mit einem Wert von mindestens einer Milliarde US-Dollar. Die deutsche Botschafterin erzählt von dem Mut, der Investitionsfreude und von der Flexibilität der Schweden. Sich der Situation anpassen und flexibel bleiben, damit hat Christina Beinhoff eine wesentliche Eigenschaft für ihren Posten in Stockholm mitgebracht, denn sie macht Jobsharing mit dem Ehemann. Alle acht Monate wird getauscht und abgewechselt.

Über Kabul und Krisengebiete
In Krisengebieten ist die Niederländerin Anneloes Viveen so richtig in ihrem Element. Als im Sommer 2021 Kabul von den Taliban eingenommen wird, meldet sie sich freiwillig, um am Flughafen in Kabul die Ausreise von Flüchtenden zu organisieren. Aufgrund einer früheren Entsendung 2012 bis 2018 nach Kabul sind ihr die dortigen Gepflogenheiten vertraut, die Ortskräfte bekannt und den Flughafen kennt Anneloes wie ihre eigene Westentasche. Also machte sie sich über Pakistan auf den Weg und erzählt von diesen unvergessenen zwei Wochen. Wer darf in eine neue Zukunft fliegen, wen muss Anneloes in Afghanistan lassen? Kann man dabei immer die richtige Entscheidung treffen und wie geht man mit denen um, die aus dieser menschlichen Not auch noch ein Geschäft machen?

Diversität bei der UNO
Mit ihren Kenntnissen als Neuropsychologin ist Pina Valeria Roos im Hauptquartier der UNO hoch angesehen. Als Global Talent Manager ist sie in New York für Diversität & Inklusion innerhalb der Organisation zuständig, was aufgrund der vielen Nationalitäten und damit unterschiedlichen Mentalitäten sehr sorgsam behandelt werden muss. Mit Begeisterung erzählt Pina uns auch von New York, denn neben der Arbeit ist sie viel in der Stadt unterwegs und verrät uns netterweise ein paar Geheimtipps!
Wer für die Vereinten Nationen arbeitet, ist nicht nur in New York stationiert, sondern sollte umzugsbereit sein. Neben weiteren Büros in Genf, Wien und Nairobi gibt es noch zahlreiche regionale Niederlassungen, die über den Erdball verteilt sind.

Liechtenstein verschafft sich Gehör
Die Botschafterin in Berlin des sechstkleinsten Staates der Welt ist zu Besuch in der Reisebotschaft. Isabel Frommelt-Gottschald erzählt uns von der Schönheit ihrer Heimat Liechtenstein, und wie sich das kleine Land innerhalb von 100 Jahren vom armen Agrarstaat zum erfolgreichen Industriestandort entwickelt hat. Das funktioniert nur, wenn man sich bemerkbar macht und damit hält sich Liechtenstein nicht zurück. Was der kleine Staat zum Beispiel bei der UN schon alles erreicht hat, erzählt uns Ihre Exzellenz in der Reisebotschaft über Liechtenstein.

Botschafterin auf den Philippinen
7641 Inseln gehören zu den Philippinen und für das Ferngespräch haben wir uns die größte herausgesucht: Luzon. Hier liegt die Hauptstadt Manila, Sitz der deutschen Botschaft der Republik der Philippinen. Die Botschafterin Anke Reiffenstuel erzählt, wie sie nach dem langen und harten Lockdown nun endlich ihren Amtsbezirk und die Einheimischen näher kennenlernt. Die Philippiner verbringen durchschnittlich 10 Stunden täglich im Internet. Die meiste Zeit davon auf Facebook, denn damit wird kein Datenvolumen verbraucht, weil es kostenlos ist. 30 % der philippinischen Beschäftigten sind in der Landwirtschaft tätig, machen aber nur 10% des Bruttoinlandsprodukt aus. Ist dieses Modell tragbar?

Im Hauptquartier der UNESCO
Bildung, Wissenschaft, Kultur – die UNESCO ist in ihrem Themen breit aufgestellt. Nach ihrem Motto „Da Kriege im Geist der Menschen entstehen, muss auch der Frieden im Geist der Menschen verankert werden“ will die Unterorganisation der UN „durch Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Völkern in Bildung, Wissenschaft und Kultur zur Wahrung des Friedens und der Sicherheit“ beitragen. Sibylle Obrist, die stellvertretende Missionschefin der ständigen Vertretung der Schweiz bei der UNESCO in Paris, spricht über Trinkwasserstreit, Journalistenschutz und über Gewalt an Frauen.

Jobsharing mit dem Ehemann
Barbara Gonzenbach ist, gemeinsam mit ihrem Ehemann die Stellvertreterin des Schweizer Botschafters in Singapur. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten entsendet seit 1998 Ehepaare in interessanten Jobsharing-Konstellationen, sogar auf Botschafterebene. Barbara erzählt von ihren Aufgaben in der Botschaft, beschreibt uns ihren absoluten Lieblingsort in Singapur und erzählt begeistert von ihrem Ehrenamt, durch das sie mittlerweile mehr als 60 Hunde großgezogen hat.

Von Italien nach Tschechien
Die Schweizerin Lorenza Faessler sprüht vor Energie und verbreitet südländischen Flair. Wie sie auf Tschechisch einen Geburtstagskuchen bestellt, ohne die Sprache zu beherrschen und warum ihr Fahrstil in Prag nicht gut ankommt, erzählt sie genauso ehrlich wie vom letzten Postenwechsel: Von Rom nach Prag, da ist auch eine Diplomatin nicht vorm Kulturschock gefeit. Wie sich alles zum Guten findet hört ihr in meinem Ferngespräch nach Prag.

Botschafterin am anderen Ende der Welt
Dr. Anne Marie Schleich war von 2012 bis 2016 in Neuseeland und damit auch für die südpazifischen Inselstaaten Cookinseln, Niue, Fidschi, Kiribati, Samoa, Tonga und Tuvalu akkreditiert. Inselhopping mit Spesen und wunderbaren Geschichten: Warum es deutsche Nachkommen auf Samoa gibt, wer das Schwert der Maori vor ihren Füßen aufhob und wo Angela Merkel einen Kiwi streichelte .

Botschafterin in der Wüste
Karin Fichtinger-Grohe ist als österreichische Botschafterin in Katar akkreditiert. Sie ist die erste Frau in dieser Position in einem Golfstaat. Ob und wie die katarische Männergesellschaft das annimmt, warum man eine arabische Hochzeit unbedingt unter Frauen feiern sollte und wie viel Österreich in Doha zu finden ist, erzählt mir die Diplomatin in dieser ersten Folge von der Reisebotschaft. Außerdem erfahren wir eine Menge über das Leben in Katar sowie über die touristischen Sehenswürdigkeiten, die alle erst in den letzten Jahren entstanden sind.

Generalkonsulin mit Blick auf Tafelberg
Geschätzte 30.000 Deutsche leben in den südafrikanischen Provinzen Nordkap, Westkap, Ostkap. Für sie ist das Generalkonsulat in Kapstadt zuständig, das von Tanja Werheit geleitet wird. Die Generalkonsulin beschreibt nicht nur die Schönheit der Region, sie berichtet auch, wie weitreichend die deutsch-südafrikanischen Verbindungen sind und was diese bewirken. So werden Dokumente der abgebrannten Jagger-Bibliothek mit deutscher Unterstützung gerettet und junge Südafrikaner erreichen in Kapstadt einen deutschen Lehrabschluss.